Rapswachs, eine nachhaltige Alternative zu Paraffinkerzen.
In diesem Beitrag möchten wir Euch einen Überblick über die verschiedenen Wachsarten geben und herausstellen warum Rapswachs die einzigste Option für uns darstellt.
Etwa 75 Prozent aller Kerzen in Deutschland sind Paraffinkerzen. Aber was genau ist Paraffin? Paraffin ist ein Abfallprodukt der Erdölindustrie und somit ein Milliardengeschäft, das an den Ölpreis gekoppelt ist. Durch sich immer optimierende Herstellungsgefahren wird das Abfallprodukt hierzulande knapp und muss immer mehr aus dem Ausland importiert werden. Zwar durchläuft das Paraffin unzähligen Prüfungen und Reinigungen, dennoch ist der Rohstoff gesundheitlich nicht unbedenklich und auch für die Umwelt problematisch (Utopia 2018). Unterm Strich ist die Klimabilanz von Erdölprodukten immer negativ, das gilt auch für Kerzen aus Paraffin.
Der zweitwichtigster Rohstoff für die Kerzenindustrie ist Stearin, das aus pflanzlichen und tierischen Fetten/ Ölen gewonnen wird. Meist besteht der Rohstoff aus Palmöl, dem "grünen Öl”. Die Verwendung von Palmöl steht stark in der Kritik, da die Gewinnung für die Zerstörung des Regenwaldes verantwortlich ist. Grund dafür ist, dass das Öl kostengünstig auf geringer Fläche angebaut werden. Der Ertrag liegt fast dreimal höher als bei Raps. Indonesien und Malaysia. decken fast 90 % des Weltmarktes für Palmöl ab. Mit einem Paraffinanteil von 10%, darf eine Kerze als Stearinkerze verkauft werden.
Eine weitere Alternative bieten Soja- und Rapswachs. Für umweltbewusste Veganer sind diese Kerzen erste Wahl. Kerzen aus Soja oder Rapswachs sind in der Regel hochwertiger und brennen langsamer ab, als vergleichbare Paraffinkerzen. Für Soja und Raswachs spricht außerdem, dass es fast rußfrei verbrennt. Allerdings kommt das meiste Sojawachs bislang aus den USA. Der Grundstoff Sojaöl ist nur dann auch wirklich nachhaltig, wenn es gentechnikfrei ist. Für Wachs, das aus Rapsöl gewonnen wird, gilt das natürlich ebenso. Allerdings hat Raps den Vorteil, dass er meist in Europa angebaut wird. Deshalb sprechen die kürzeren Transportwege für Rapswachs.
Bienenwachs als eine weitere Alternative, stellt einen raren und dadurch auch teuren Rohstoff dar. In seiner traditionellen und ursprünglichen Form ist das Wachs ein Ausscheidungsprodukt von Honigbienen und besitzt den typischen Honiggeruch. Auch farblich sind die Kerzen meist auf das typische gelb begrenzt. Kritisch zu sehen ist allerdings die Teils unnatürliche Massenbienenhaltung für die Honig und Wachsgewinnung. Wenn ihr eine Bienenwachskerze kauft, dann achtet unbedingt ob es biologisches oder industrielles Bienenwachs ist.